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Wandelzeit: Der Perückentraum

18. Juni 2022 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Wahrnehmung, Zeitqualität, Wandelzeit | 0 Kommentare

Frau mit Barocker Perücke

Ich habe mich erneut auf die Zeitqualität der aktuellen Wandelzeit (Juni 2022) eingelassen und mein Träumen darauf programmiert. Ich erhielt einen absonderlichen Traum, mit dem ich zunächst nichts recht anzufangen wusste. Doch die tiefere Beschäftigung mit dem Traumbild scheint mir dann doch eine sehr klare Antwort bereitzuhalten.

Meine Frage an meine Spirits lautete: „Was ist der aktuelle Wandelzeit-Impuls und was ist zu tun?


Der Traum

Ich saß einem Mann im dunklen Anzug gegenüber. Er wirkte respekteinflößend, wie eine Autoritätsperson – ein Anwalt, Richter, Politiker, o.ä. Sein Gesicht wirkte seriös und kompetent. Irgendwie kam ich mir ihm gegenüber ein wenig klein vor.
Doch im nächsten Augenblick hatte sich etwas verändert. Ich erkannte, dass das, was er auf dem Kopf trug, nicht seine echten Haare waren. Sein Toupet war verrutsch, nein, es löste sich geradezu auf. Hilflos versuchte der Mann die davon rutschenden Einzelteile wieder an die ihnen zugedachte Position zu bringen, doch es war zwecklos. Die Toupetteile klebten ihm auf der Stirn, an der Wange, an den Augenbrauen. Er wirkte geradezu grotesk. Nichts war geblieben von seiner Autorität. Von einem Augenblick auf den nächsten hatte er sich in ein Zerrbild, einen Clown, verwandelt.

Ich blickte nach links. Dort stand eine Frau mit einer barocken, hohen, weißhaarigen Perücke. Auch sie wirkte zunächst würdevoll wie eine Adlige der höfischen Gesellschaft Ludwig des XIV.. Doch auch hier geschah eine abrupte Veränderung. Auch ihre Perücke geriet in eine Schiefstellung. Ich nahm etwas von dem Puder, mit dem sie die Perücke zu bepudern pflegte. Es fühlte sich zwischen den Fingern merkwürdig klebrig an und ich gruselte mich ein wenig vor dem Gedanken, so etwas in die (falschen) Haare auf dem Kopf zu schmieren. Da der Puder mir an den Fingern klebte, hatte ich etwas Sorge, dass mir davon etwas in meinen Bart geraten könnte….


Die Symbolik

Offensichtlich zeigt der Traum die plötzliche Veränderung einer bis dahin geltenden Situation, eines allgemein akzeptierten Zustandes. Doch schauen wir uns zunächst an, was das zentrale Traumbild Perücke meint:

Das Haupthaar steht in einer tiefen symbolischen Verbindung zu Macht, spiritueller Verbindung, und göttlicher wie auch körperlicher Kraft (siehe auch den Beitrag Die Macht des Haares). Auch das künstliche Haupthaar ist eng mit diesen symbolischen Aspekten verbunden. Das Wort „Perücke“ leitet sich aus dem Französischen „perruque“ ab, das bis ins 15./16. Jh. ‘Haarschopf, wallendes Haupthaar’ bedeutet. Auch das Toupet ist damit verbunden. Es geht auf das urgermanische *tuppa" zurück, was soviel wie „Zopf“ bedeutet. Perücken gab es bereits im alten Ägypten, sowie bei den Inkas. Stets standen sie in einer symbolischen Verbindung zu einem bestimmten Rang, einer gesellschaftlichen Stellung, die der Träger/die Trägerin innehatte. Im Mittelalter trugen Richter, Ärzte, Schauspieler, Militärs und Adlige zeremonielle Perücken als Standessymbol. Die Legende besagt, dass Ludwig der XIII. wegen seines schütteren Haares Perücke trug und dadurch in der höfischen Gesellschaft diese Mode auslöste, bis Ludwig der XIV. die sogenannte Allongeperücke sogar zur Staatsperrücke ernannte.

Die Perücke ist also ein Statussymbol. Im Traum nun werden „Autoritätspersonen“ von einem Augenblick zum nächsten dieses Status beraubt, er zerfällt geradezu vor meinen Augen. Die Schein-Autorität löst sich auf. Die Macht des Haares zeigt sich als eine Illusion und während ich mich zunächst noch klein fühlte, wird die Selbstdarstellung, ja, der Standesdünkel, der Mächtigen im nächsten Augenblick geradezu grotesk und würdelos. Die Illusion zerfällt.


Aktueller Wandelzeit-Impuls

Dies ist es offenbar, was uns JETZT bevorsteht. Scheinautoritäten verlieren ihre Würde – und zwar nicht allmählich, sondern urplötzlich. Ihr Haar – Symbol der spirituellen Verbindung – offenbart sich als eine bloße Illusion. In Berührung gekommen mit dieser falschen Macht, werde ich zur Vorsicht gemahnt, das „klebrige Zeug“ nicht in die eigenen (echten) Haare zu bekommen und sich damit dem Zerfall dieser Scheinmacht mit anzuhängen.

Der aktuelle Impuls der Wandelzeit ruft uns dazu auf, den Wechsel furchtlos geschehen zu lassen. Offenbar altehrwürdige Institutionen der Gesellschaft offenbaren ihre illusorische Natur. Hängen wir nicht an dieser, führt die Veränderung letztlich zu unserer emotionalen Befreiung. All dies geschieht jetzt und vor unser aller Augen. Wir müssen nur wie das Kind bei „Des Kaisers neue Kleider“ sein und gemeinsam ausrufen: „Der Kaiser ist nackt!“ Es gibt im aktuellen Impuls nichts zu tun, als die Vorsicht zu bewahren und sich nicht im Zerfall mitreißen zu lassen.



Bild © Taya Ovod/Shutterstock

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