
Trommeln haben einen eigenen Geist, eine eigene Seele. Nenne es wie Du willst, jede Trommel fühlt sich anders an und reagiert auch in verschiedenen Situationen vollständig anders. Ich besitze drei Trommeln, die ich gerne für sehr verschiedene Situationen nutze: Da ist eine mit Ziegenfell bespannte Trommel, die ich ganz rituell geschenkt bekam. Sie hat einen erdigen Klang und ist meine Allrounderin. Mit ihr bekomme ich schnell Kontakt zu allen möglichen Wesen. Dann ist da meine HEL-Trommel: Nach sehr genauen Vorgaben meiner Spirits umgesetzt von Ines Katharina Diana (Hexenwerkstatt). Versehen mit einem wunderbaren geschnitzten Griff, der zwei Schlangen darstellt. Die sich von oben und unten kommend umschlingen. Diese Trommel nutze ich praktisch ausschließlich für Rituale, die mit dem Jenseits und mit Ahnen verbunden sind. Und dann ist da die kleinste der drei: Gestaltet von Cheyenne Lies-Marie Hafner zeigt sie eine Triskele, die aus den verschiedenen Elementen zusammengesetzt ist.
Mit der letzten hatte ich kürzlich eine solch bemerkenswerte Erfahrung. Ich wollte für das Erwachen der Drachen eine Reise zum eigenen Drachenhelfer machen. Spontan wählte ich meine Allrounderin, doch sie klang überhaupt nicht. Das geschieht gelegentlich, wenn die Raumluft zu feucht oder zu trocken ist. Also wählte ich die Triskel-Trommel. Ich liebe sie vor allem, weil sie starke Obertöne erzeugt, bei denen ich gelegentlich die Engel singen höre. Doch bei dieser Drachenreise war es vollkommen anders. Es schwangen keine Obertöne mit, sondern ganz im Gegenteil: Die Trommel erzeugte einen schwingenden Grundton, ähnlich einer Klangschale, die gerieben wird. Dieser Grundton war tief und sonor, einen Sound, den diese kleine Trommel eigentlich noch nie von sich gegeben hatte.
Gemäß der Ausrichtung und Thematik der Drachenreise hatte die Trommel sich gleichsam „angepasst“. Der Geist der Trommel sprach mit den Drachen.
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