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Mythologie in der Wissenschaft

20. Nov. 2023 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Mythische Wesen, Mythen, Mythologie | 0 Kommentare

Götterstandbild vor chemischen Elementen
Die Wissenschaft gibt sich gerne kühl-rational, dabei wimmelt es in ihr nur so von Zwergen, Gnomen, Göttern und anderen Fabelwesen. Auch, wenn sich die Naturwissenschaften von ihnen losgesagt zu haben scheinen, greifen sie doch gerne zurück auf die Mythologien, in denen eben diese lebendig geblieben sind. „Quarks“, die subatomaren Teilchen, sind eine alte Bezeichnung für Zwerge, die Planeten wurden nach Göttern benannt (und zwar auch jene, die erst ab dem 18. Jahrhundert entdeckt wurden) und auch in der Chemie wimmelt es nur so von Helden, Göttern und Geistern.

Sehen wir uns daher einige chemische Elemente an und nach wem diese benannt wurden.

Da haben wir zunächst die Götter, die nicht nur für die Planeten namengebend waren, sondern eben auch für jene, dem bloßen Auge nicht sichtbaren chemischen Elemente:Selenium (Se) wurde nach der griechischen Göttin des Mondes, Selene, der Schwester des Sonnegottes Helios, benannt. Neptunium (Np) entstammt dagegen dem römischen Meeresgott Neptun. Plutonium (Pu) wurde dem römischen Unterweltsgott Pluto entlehnt und Uranium (U) wurde nach dem griechischen Gott Uranos benannt (lateinisch Uranus), dem ersten Gott, wenn man so will, der das Himmelsgewölbe darstellte. Bei Quecksilber verweist die englische Bezeichnung Mercury auf den Gott Merkur. Sein Elementekürzel ist Hg, was für griechisch Hydragyrum steht, gebildet aus Hydro (=Wasser) und Argyrum (=Silber), also in etwa „Silberwasser“ bedeutet.

Aber nicht nur griechische und römische Götter sind in den chemischen Elementen vertreten. Vanadium (V), auch Vanadin genannt, kommt vom altisländischen Vana-dís, was „Wanendise“ oder „Wanenfrau“ meint. Die Wanen waren wie die Asen ein Göttergeschlecht der nordischen Mythologie und Vanadis eine Bezeichnung der Göttin Freyja. Nun, wir können uns daher denken, woher Thorium (Th) seinen Namen bekam – vom nordischen Gott Thor (Donar).

Die Titanen dagegen waren das alte Göttergeschlecht der griechischen Mythologie, das in der legendären Goldenen Ära herrschte. Nach ihnen ist das Titanium (Ti) benannt. Einer der bekanntesten Vertreter der Titanen war Prometheus, der den Menschen das Feuer brachte. Prometheus ist Namensgeber für das Promethium (Pm).

Aber auch legendäre Heroen haben sich in die Naturwissenschaft gerettet: Cadmium (Cd) wurde benannt nach Cadmus (lateinisch), bzw Kadmos (griechisch), der einen von Ares abstammenden Drachen getötet haben soll und später Herrscher von Theben wurde. Tantalum (Ta) dagegen frevelte gegen die Götter und wurde dafür mit immerwährendem Hunger und Durst bei gleichzeitiger Präsenz von Speisen und Wasser bestraft.
Auch mythische Orte haben es in die elementare Welt geschafft: Thulium (Tm) ist die lateinische Bezeichnung für Thule, eine von dem antiken griechischen Entdecker Pytheas aus Massilia (Marseille) im 4. Jahrhundert v. Chr. beschriebene Insel, die später eine quasi-mythische Bedeutung erhielt. Der Ort soll sich weit im Norden befunden haben und in Goethes Faust findet sich so das Lied Der König in Thule.

So sehr sich die Wähler auch über Annalena Baerbock amüsierten, die minutenlang vom chemischen Element „Kobold“ referierte, so sehr muss man ihr – mythologisch – recht geben, denn in der Tat ist das Element Cobalt (Co), von dem sie eigentlich sprach, eine Ableitung des deutschen Wortes Kobold. Das Element ist sozusagen ein kleiner schwieriger Geist, der unserer aktuellen Außenministerin die Zunge verdrehte. Und zuletzt sei hier noch Nickel (Ni) erwähnt. Auch dieser Name stammt aus dem deutschen Sagenschatz, denn der Nickel war ebenso eine geisterhafte, koboldähnliche Erscheinung.

So blieben die Mythen bei aller rationaler Abspaltung der Naturwissenschaft von der Lebendigkeit des Kosmos, doch beständiger Bestandteil derselben. Ratio allein kann eben nicht bestehen!



Bild © Stefan Brönnle (Vorlagen: Yueh Chiang & Jason Winter/Shutterstock)


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