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Seelenführer: Anubis

12. Nov. 2020 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Mythen, Symbole, Götter, Jenseits, Seele | 1 Kommentare

Anubis und Sternbild Großer Hund

Der ägyptische Totengott Anubis, dessen Name sich von ägyptisch Inpu (auch anpu) ableitet und soviel wie "Kronprinz" bedeutet [manchmal wird er auch von der Bedeutung "verwesen" abgeleitet], war vor allem im alten ägyptischen Reich ein mächtiger Totengott. Später verliert er gegenüber Osiris an Bedeutung, bleibt jedoch ein wesentlicher Totenbegleiter.

Herausragendes Erkennungsmerkmal ist sein Schakalkopf, der manchmal auch als Hundekopf bezeichnet wird, was aber unerheblich ist, da beide Tiere zur Gattung der Caniden gehören und die Ägypter hier ohnehin weniger taxonomisch als mythologisch dachten.
Schakale wurden symbolisch mit der westlichen Wüste gleichgesetzt und damit - wie fast weltweit mit dem Westen als Ort des Sonnenuntergangs und des Todes. So wurde "Erster Westlicher" in Abydos zu einem Titel des Anubis.

Im Sterbeprozess oblagen Anubis verschiedene Aufgaben: Anubis war für die rituelle Vorbereitung der Toten zuständig, also für die Balsamierungsriten. Er sorgte gemeinsam mit den "vier Horuskindern", den Kanopengöttern, für den Schutz der Toten und letztlich tritt Anubis beim Totengericht als Herzenzähler und Herzenwäger auf und richtet als "Vornehmer des Rates" die Seelen.

In der griechischen Mythologie wird Anubis mit dem Seelenführer Hermes gleichgesetzt, der die Verstorbenen bis an die Ufer des Jenseitsflusses geleitet. Im Christentum übernimmt Christopherus, der ebenso mit Hundekopf dargestellt wurde, seine Rolle.
Nur in seinem Hauptkultort, der Stadt Kynopolis, wird Anubis auch eine weibliche Begleiterin, die "Anubis-Windhündin" oder "Schakalin" zur Seite gestellt.

Die Ägypter setzten das Sternbild Großer Hund (Canis Major) mit Anubis gleich, dessen hellster Stern Sirius ist. Die hohe Bedeutung, die Sirius im ägyptischen Ritualkalender innehatte, zeigt auch die Wichtigkeit des Anubis. Das erste Wiedersichtbarwerden des Hundssterns Sirius am östlichen Horizont, kurz bevor ihn die aufgehende Sonne überstrahlte (sogenannter heliakischer Aufgang), bezeichnete in Ägypten den Jahresbeginn. Nach etwa 70 Tagen, an denen der Hundsstern nicht am Himmel zu sehen war (weil von der Sonne überstrahlt), begann mit dem sichtbaren Aufgang von Sirius die Nilschwemme, 70 Tage dauerte die darum von Anubis verordnete rituelle Balsamierungszeit.

Die Astronomin Virginia Trimble veröffentlichte 1964 ihre Erkenntnis, dass z.B. der zur Königinnenkammer der Cheopspyramide führende Südschacht, genau dieses Ereignis des aufgehenden Hundssterns in der Kammer anpeilbar machte. Diese Tage wurden deshalb "Hundstage" genannt und wir haben diesen Namen - trotz kalendarischer Verschiebung - bis heute erhalten.

Durch die enge Verbindung des Anubis zum Sternbild Großer Hund und seinem hellsten Stern Sirius können wir davon ausgehen, dass zumindest ein essenzielles Jenseitsreich der Ägypter bei dieser Sternengruppe verortet wurde und der aufsteigende Seelenanteil des Ba diesen Raum ansteuerte. Anubis selbst bewacht als Sternbild sozusagen diesen Seelenraum.

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Bild © Stefan Brönnle (Vorlagen: TanitaKo & Jazziel@shutterstock)

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