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Pfingsten, das Wasser und der Wilde Mann

28. Mai 2020 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Symbole, Brauchtum, Rituale, Natur, Wasser | 1 Kommentare

Laubmann

Sehen wir einmal vom christlichen Hintergrund des Pfingstfestes ab, gehören die mit Pfingsten verbundenen Bäuche zu den klassischen Fruchtbarkeitsriten. Ähnlich wie zu Ostern werden Brunnen mit Laub geschmückt. Das Fruchtbarkeit und Leben spendende Wasser und das Laub des Frühjahrs - und damit die Vitalkraft der Pflanzen stehen im Zentrum vieler Pfingstbräuche.

Als Fokus dieser Kraft und des die Natur durchdringenden Bewusstseins steht vielerort eine in Blätter gehüllte Gestalt, die als Variation des Wilden Mannes zu erkennen ist: "Pfingstsprützli", "Pfingstklözel", "Pfingstkönig", "Pfingstbär", oder schlicht "Laubmann" wird sie genannt.

In der Schweiz, im Raum Fricktal, geht eine solche Blättergestalt, der Pfingstsprützli, mit seinen Helfern von Dorfbrunnen zu Dorfbrunnen und spritzt die Brunnen leer. D.h. v.a. die Helfer - denn in dem dichten und schweren Blätterkostüm ist Bewegung nur schwer möglich - spritzen mit ihren Händen den Brunnen leer.
Früher, als es noch keine Wasserleitungen gab, wurde der Brunnen auf diese Weise entleert und anschließend gereinigt, damit die fruchtbarkeitsspendende Kraft des Wassers auch weiterhin seine positiven Kräfte in der Dorfgemeinschaft entfalten konnte.

Laubmanns-Gestalten wandern auch in anderen Gegenden umher und halten ihre Rituale an den Dorfbrunnen ab. Mancherorts wird Salz in das Wasser geworfen, ein typischer Opferbrauch. Im Odenwald werden dem Laubmann für seinen Wassersegen Eier, Butter und Speck überreicht.

In der Geschichte Der Eisenhans von den Gebrüdern Grimm lebt der Wilde Mann am Grunde eines Teichs inmitten des Waldes und hütet einen Brunnen mit goldenem Wasser. Die Kraft des Wassers und die Vitalkraft der Pflanzen sind aufs innigste verbunden, so wie auch das Wasser des Urdbrunnens den germanischen Weltenbaum Yggdrasil nährt.

So zeigen die Pfingstbräuche rund um den Wilden Mann, dass nun endgültig die sommerliche Zeit beginnt. Die Vitalkraft breitet sich aus, die Erde "atmet die Drachenkräfte aus".

Eine religionsfreie Übersetzung dieser kultischen Bräuche kann auch jeder selbst für sich schaffen und nutzen.

Ritualvorschlag Wassersegen:

  • Suche Dir eine Quelle in der Natur. Letztlich kannst Du das Ritual aber auch mit Deinem häuslichen Wasser vollziehen.
  • Atme tief und verbinde Dich mit der Erde
  • Lege Dich, wenn Du magst, auf den Boden und atme die Kraft der Erde ein.
  • Schöpfe ein wenig Wasser in eine Schale.
  • Halte die Schale in den Händen und verbinde Dich mit der Kraft des Wassers.
  • Stelle das Wasser ab und sieh, welche Pflanzen Dich in Deinem Umfeld anziehen. Traditionell waren es Birkenzweige, Weidenblätter, Pfingstveilchen, Pfingstrosen, u.a.m. Meistens fünf an der Zahl
  • Bleibe verbunden mit der Kraft der Erde und pflücke einige der Pflanzen.
  • Nun verbinde Dich wieder mit dem Wasser in der Schale.
  • Spüre die Kraft der Erde durch Dich strömen.
  • Wirf eine Pflanze oder Pflanzenteil in die Schale und sage dabei "Die Kraft der Erde segnet Dich!"
  • Wirf einen zweite Pflanze in die Schale und sage: "Die Kraft der Pflanzen weihen Dich!"
  • Eine dritte Blüte: "Die Kraft des Frühjahrs nährt Dich!"
  • Ein viertes Blatt: "Die Kraft des Mondes reinigt Dich!"
  • Und schließlich die letzte Pflanze: "Bringe Deinen Segen in die Welt!"
    (es ist möglich hier auch einen spezifischen positiven Wunsch für die Natur zu nennen)
  • Verspritze Wasser aus der schale in die vier Himmelsrichtungen
  • Spritze nun von diesem Wasser etwas zurück in die Quelle oder auf die Leitung, aus der Du das Wasser geschöpft hast.
  • Versprenge den Rest in Deinem Garten und der Natur.

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