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Die Astronomie des 24. Dezember

24. Dez. 2018 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Mythen, Rituale, Astronomie | 1 Kommentare

Sonnenaufgang über Schneelandschaft

Oft hört man aus nichtchristlichen Kreisen die Behauptung, die Christen hätten das Julfest, das an der Wintersonnwende gefeiert wurde und wird „verschoben" und der 24. Dezember (Heiligabend), bzw. der 25. Dezember (Weihnachtstag) hätten darum keinen astronomischen Bezug. Wie so oft ist dies nur eine halbe Wahrheit.

Natürlich hat das Christentum auf vorangegangene Kulte Bezug genommen. Es wäre ja auch gar nicht anders möglich. Allerdings wurde die kultische Zeitdefinition des 24. Dezember nicht einfach erfunden. Dies zeigt schon die Tatsache, dass der bei den römischen Legionären beliebte, ehemals persische, Gott Mithras ebenfalls am 25. Dezember seinen Festtag hatte. Von ihm übernahmen die Christen auch den Beinahmen „Sol invictus", die unbesiegbare Sonne, und übertrugen diesen von Mithras auf Christus.

Auch weitere Prallelen sind zwischen Mithras und Christus gegeben:

  • Mithras wie Christus wurden von einem Vatergott ausgesandt, um das Böse in der Welt zu überwinden.
  • Beide wurden in der Erde, einer Höhle, geboren. Vor der Höhle warteten die Hirten mit ihren Tieren.
  • Auch Mithras hielt mit 12 Anhängern ein letztes Abendmahl vor seinem Tod.
  • Das Kreuz war ein im Mithraskult wichtiges Symbol.

Diese wenigen Parallelen (es gibt noch mehr!) sollen genügen, um die Ähnlichkeit von Christus und Mithras zu betonen. Kehren wir aber zurück zum Festtag, dem 24. Dezember Abend und dem 25. Dezember Tag. Was macht diesen Tag astronomisch besonders?

In den meisten Fällen ist am 21. Dezember Wintersonnwende (gelegentlich auch am 22. Dezember). Dieses Ereignis des kürzesten Tages und der längsten Nacht findet im Julfest seine Würdigung. Nun verändert die Sonne im Jahreslauf durch ihre Stellung im Bezug zur Erde (eigentlich ist es ja die Neigung der Erdachse) aber nicht nur die Tages- und Nachtlängen, sie geht auch an verschiedenen Punkten am Horizont auf und unter. Zur Sommersonnwende sehr weit nördlich, zur Wintersonnwende sehr weit südlich.

Am 21.Dezember (Wintersonnwende) hat die Sonne mit ihren Auf- und Untergangspunkten ihr südlichstes Extrem erreicht. Für das menschliche Auge scheint nun die Sonne 3 Tage lang am selben Ort aufzugehen, ehe sie die Bewegung umkehrt und mit ihren Aufgangspunkten ihren Weg Richtung Norden antritt.
Drei Tage „steht die Sonne still". Es ist die symbolische Zäsur zwischen dem Aus- und dem Einatmen. Drei Tage hält diese Zäsur an, dann wird die Sonne von der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember „neu geboren". Die Erde beginnt wieder mit dem nächsten Bewusstseinsatemimpuls. Die Materie wird durchgeistigt und jetzt – noch im tiefsten Winter – wird der Frühling vorbereitet.

Die Datierung des heute christlichen Festtages auf den 24./25. Dezember huldigt also die Bewusstseinsspannung vor der Neugeburt des Lichtes (am 25. Dezember) – dies aber eben ganz anders als die Wintersonnwende selbst. Die Zeitqualität kann auch in nichtchristlichen Ritualen gewürdigt werden.

Der 24./25. Dezember ist die Bewusstseinsschwelle des neuen Jahres-Sonnen-Zyklus.

Bild Creative Travel Projects/shutterstock.com

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