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Wintersonnwende: Das Julfest

21. Dez. 2018 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Mythen, Brauchtum, Astronomie | 0 Kommentare

Kunstwerk im Museum von Newgrange. Nachbildung des Schwellensteins

Die Wintersonnwende bezeichnet jene astronomische Stellung der Erde, die bewirkt, dass an diesem Datum die längste Nacht und der kürzeste Tag herrscht. Im menschlichen Erleben ist es der vollständige Rückzug des Lichtes – und dessen anschließende Neugeburt, denn von nun an werden die Tage wieder länger.

Der althochdeutsche Name für die Wintersonnwende war auch Modranecht (oder auch Modraniht), die Mutternacht. Wir tauchen ein in das mütterliche Dunkel, jene Kraft, die befähigt ist, Neues zu gebären. Das Fest der Modranecht ist eher westgermanisch geprägt gewesen.

Im Altnordischen dagegen ist die Wintersonnwende als júl oder jól bekannt. Noch heute trägt das Weihnachtsfest z.B. in Schweden den Namen „Jul". Júl hat verschiedene Herleitungen. Im Finnischen bedeutet juhla schlicht Feier. Es wird abgeleitet aus dem urgermanischen *jehwlą „Feier, Fest". Jul war also schlicht DAS Fest! Im Altnordischen gibt es aber noch andere Ableitungen: Jóln z.B. bedeutet „Götter" oder „Herren" und jólnir war ein Beiname Odins, was man wiederum als „Herr der Götter" oder „Herr des Julfestes" übersetzen kann. Die frühere etymologische Ableitung des Jul von „Schneegestöber" (im Sinne von „Zeit der Schneestürme") wird heute sehr bezweifelt.

Die Wintersonnwende, das Julfest, ist die Zeit der Götter: Balder, Sol. Mithras und natürlich auch Christus, denen allen solarer Charakter zugesprochen wird, haben in den Tagen um und nach der Wintersonnwende ihre „Geburt", ihren Festtag, während die Modranecht den Fokus auf die Gebärende legt.

Die Würdigung des Lichtes zur Wintersonnwende ist aber viel viel älter: Bereits in der Jungsteinzeit wurden Bauten erreichtet, die das spezielle Ereignis architektonisch einfingen, wie z.B. das über 5000 Jahre alte Newgrange oder architektonische Details des prähistorischen Tempels Mnajdra auf Malta (ebenfalls etwa 5000 Jahre alt).

Das bewusste Erleben der Kraft der Dunkelheit ist hierbei von ebenso großer ritueller Wichtigkeit, wie der neu entstehende Funke des neuen Jahreslichtes. Es ist die Schwellensituation, die diesen Tag zu etwas besonderem macht.

Bild: Künstlerische Wiedergabe des Schwellensteins von Newgrange im Museum Newgrange © Derick Hudson/Shutterstock.com

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