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Heiliges Tara

30. Okt. 2018 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Geomantie, Landschaft, Archäologie, Mythologie | 0 Kommentare

Schicksalsstein in Tara

Tara im County Meath in Irland ist wohl einer der meistverehrten Orte der Insel. Tara (altirisch Temair) bedeutet Erhebung oder Hügel. Zahlreiche prähistorische und kultische Monumente sind hier auf dichtem Raum versammelt: Cairns, ein Cursus, Ringwälle, Menhire und Feenbäume....

Mythologisch soll sich aber der Name Taras auch von der keltischen Göttin Tea ableiten: Tea Múr, Teas Mauer, wurde zu Temair. Hier versammelten sich die Tuatha de Danann, das keltische Göttergeschlecht, hier wurde der Gott Nuada mit der silbernen Hand in sein Amt eingeführt und hier erschien auch der pankeltische Lichtgott Lugh.

Der Stein des Schicksals (Lia Fáil)

Zur Zeit des legendären irischen Königs Cormac mac Airt (3. Jahrhundert n. Chr.) wurde Tara Zentrum des Landes. Der mit vielen Mythen behaftete Stein des Schicksals (Lia Fáil) diente der Bestätigung der Königswürde: Setzte der zukünftige Hochkönig seinen Fuß auf den Stein, so entfuhr dem Stein ein markerschütternder Schrei, der vom ganzen Volk gehört wurde. Dieser Stein des Schicksals steht noch heute im Zentrum der Anlage auf einem Hügel. Einstmals allerdings stand er am Eingang des Ringwalls und in der Linie des prähistorischen Cursus.
Der Menhir markiert den Ort eines Omphalos, eines geomantischen Landschaftszentrums. Hier befindet sich zudem das Zentrum eines hexagonalen Großraum-Hagalgitters. So wurde der Stein zum mythischen Zentrum, dem Omphalos, des Landes.

Übersicht Tara

Hügel der Geiseln

Stein mit Ritzungen am Eingang des Hügels der GeiselnDas wohl älteste Monument Taras ist der Hügel der Geiseln, ein rund 5700 Jahre alter Cairn. Er ist Bestandteil des Rath of Synods, einer prähistorischen Ringwallanlage. In den Jahren zwischen 1899 und 1902 wurden große Teile dieser Anlage durch übereifrige Forscher zerstört, die hier nach der verschollenen Bundeslade gruben. Dass diese als hier versteckt angenommen wurde, zeigt die große mythologische Wichtigkeit Taras. Der Cairn selbst besitzt am Eingang Steinritzungen, u.a. in Form von konzentrischen Kreisen, was seine Mittensymbolik nur noch mehr betont.

Der Cursus

Unter einem Cursus versteht man eine mysteriöse, lange, zumeist geradlinige, prähistorische Wall- und Grabenstruktur. Man hielt sie in der Frühzeit der Archäologie für römische Pferde-Rennbahnen (daher Cursus). Ihr eigentlicher ritueller Zweck ist nicht vollständig geklärt. In der Spätzeit der irischen Hochkönige diente der Cursus vermutlich als Prozessionsweg zum Stein des Schicksals, der sich früher unmittelbar in der Verlängerung des Cursus befand.
Die Wälle der Anlage stimmen mit den Rändern einer sogenannten Drachenlinie überein, die den Cursus und die Haupthügel Taras verbindet. Die beiden inneren Hügel – Ann Forradh (mit dem Schicksalsstein) und Carmacs Haus – werden von der Drachenlinie tangential angeschnitten, so dass sie die Qualität der geomantischen Linie in sich aufnehmen.

Umgebung

Der Friedhof der nahen Kirche, die heute als Museum genutzt wird, besitzt ebenfalls Megalithen. Auf einem ist – ziemlich verwittert – eine Darstellung der Sheela-na-Gig, einer Fruchtbarkeits- und Landschaftsgöttin zu erkennen.
Im Osten der großen Wallanlage Rath Righ stehen auf dem Wall über und über mit Opfergaben versehene Feenbäume. Zahlreiche prähistorische Hügel (Mounts, Cairns) ergänzen das Spektrum Taras.
Sechs heilige Quellen umgeben die Rituallandschaft Taras. Eine von ihnen ist die hochverehrte Quelle der Weißen Kuh.

So stellt Tara nicht nur den Ernennungs- und Krönungsort irisch-keltischer Hochkönige bis ins Mittelalter hinein dar, sondern ist eine einzigartige Sakrallandschaft aus prähistorischer Zeit, die fest mit den Mythen des Landes verwoben ist. Die Orts- und Landschaftsgöttin Tea soll hier begraben liegen. Ein Ort der Fruchtbarkeit und der Ahnen.

Bilder © Stefan Brönnle

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