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Dolmen – Ein geomantischer Blick

22. Okt. 2018 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Geomantie, Archäologie | 2 Kommentare

Dolmen

Dolmen sind ebenso einfach wie schwierig zu erklären. Einfach ist ihre Struktur. Der Begriff Dolmen wurde im 18. Jahrhundert von dem in der Bretagne geborenen Altertumsforscher Théophile Malo Corret de la Tour d'Auvergne eingeführt. Er beruht auf der auf dem Keltischen aufbauenden kornischen Sprache (tolmen) – ähnlich wie das Walisische oder Bretonische. Übersetzt bedeutet Dolmen schlicht Steintisch. Klassischerweise ruht hier ein Deckstein auf drei Orthostaten (Tragsteinen). So weit, so schlicht.

Schwieriger schon ist die Benennung des Zwecks. Schon architektonisch gleichen sich nämlich Dolmen – auch wenn die obige Definition des klassischen Dolmens zutrifft – ganz und gar nicht. Viele von ihnen waren von einem Hügel aus Erde oder Steinen bedeckt (siehe Cairns), aber offenbar eben nicht alle! Häufig überdeckt der Deckstein des Dolmens eine Art Kammer, die dann einen Raum bildet, der sich z.B. bei sogenannten Langdolmen am Ende eines Steingangs befindet, oder bei Runddolmen quasi selbst der Eingang ist. Andererseits gibt es aber auch Dolmen (wie der im Abbild: Irland), bei denen der Dolmen selbst durch die Setzung der Orthostaten praktisch keinen Raum im Innern freilässt und man darum davon ausgeht, dass der Dolmen den Eingang zum Hügel gebildet hat: Einerseits also architektonisch der Raumbilder, andererseits Portal zum Raum. Auch rituell macht dies einen riesigen Unterschied.

Obgleich Dolmen praktisch weltweit in der Phase der Megalithkultur – also von etwa 5000 v. Chr. bis in die Bronzezeit hinein - errichtet wurden, sind beide grundlegende Arten – der Dolmen als Raum oder Portal – in lokaler Nähe zu einander anzutreffen.

Auch geomantisch gibt es große Unterschiede: Die „Portal-Dolmen" liegen sehr oft in Übereinstimmung mit einer starken Verdichtung verschiedener Gitternetze (je nach Ausrichtung z.B. Global- oder Diagonalgitter), während die „Raum-Dolmen" entweder einen radiästhetischen Kreuzungsbereich aus Wasseradern und/oder Gitternetzen aufweisen oder ganz konträr dazu einen sozusagen „energetisch leeren Raum" bilden, der dadurch aber gerade auf geistiger Ebene mehr als gefüllt erscheint.

Schemata der drei Dolmenarten

Die klassischen Dolmen ruhen wie oben beschrieben sehr oft auf drei Orthostaten. Dies könnte eine symbolische Umsetzung des Drei-Welten- oder Drei-Göttinnen-Prinzips sein. Allerdings gibt es auch zahlreiche Beispiele von Decksteinen, die auf 4, 5 oder mehr Tragsteinen ruhen und die Übergänge von Dolmen zu mit Decksteinen überdeckten Gängen in megalithischen Bauten sind fließend.

Die Qualität der verschiedenen Dolmen unterscheidet sich sehr stark von einander: Räume, die einen leichten Zugang z.B. in die Untere oder Obere Welt erlauben, sind ebenso dabei wie starke Vitalkraftzentren; stark körperlich oder vitalenergetisch wirkende ebenso wie stark geistige Räume. Es gibt Dolmen, in denen Begräbnisse nachgewiesen sind, was sie zu Grabstätten machen würde. Andererseits ist nicht definiert, dass die Megalithbauten auch als solche errichtet wurden. Insgesamt scheinen Dolmen aufgrund ihrer starken atmosphärischen Unterschiedlichkeit darum eher Erfahrungsräume zu sein.

Großräumig stehen Dolmen oft stark mit der Landschaft in Beziehung. Oft ist z.B. der Eingang auf einen sichtbaren (heiligen?) Berg ausgerichtet oder der Hügel ahmt die umgebende Landschaft nach. Teilweise sind astronomische Visuren, die bei definierten Eingängen möglich sind, nachgewiesen. Auch über nahe großräumige geologische Verwerfungslinien, Ley- und Drachenlinien sind Dolmen (wenn auch wiederum eben nicht alle!) untereinander vernetzt.

So übereinstimmend ihr äußeres Erscheinungsbild auch sein mag, so vielfältig ist offenbar die geomantische Struktur der Dolmen. Die oben vorgenommene Kategorisierung in Portal-Dolmen und Raum-Dolmen mit und ohne energetische Kumulation kann ein Anfang sein, Dolmenarten geomantisch zu unterscheiden. Weitere Kriterien werden sicherlich durch weitere Forschungen ableitbar werden.

Alle Bilder © Stefan Brönnle

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