Die unmittelbarste Methode des Kontaktes zum Genius loci ist der geistige Austausch. Wie mit einem Menschen können wir auch mit einem Ort geistig sprechen. Was würden Sie tun, wenn Sie einen Menschen kennen lernen wollten? Nun, zunächst würden Sie ihm vielleicht einen Brief schicken und Ihr Kommen ankündigen. Anschließend würden Sie sich - vielleicht mit einem kleinen Gastgeschenk versehen - an sein Haus begeben, anklopfen und sich nochmals vorstellen, ehe Sie eingelassen werden und gemütlich bei einer Tasse Tee ins Reden kommen.
Genauso können Sie beim Genius loci vorgehen. Kündigen Sie durch die Lenkung Ihrer Aufmerksamkeit auf den Ort geistig nun aktiv Ihr Kommen an. Denken Sie fokussiert daran, dass Sie den Ort besuchen werden. Vor Ort begeben Sie sich an die Stelle des Ortes, an dem der Ortsgeist seine stärkste Verdichtung im Raum erfährt bzw. angebunden ist (wahrnehmbar z. B. über die Ätherebene oder die Naturbeobachtung; z.B. merkwürdige Baumwuchsformen). Vermutlich können Sie hier eine starke Dichte der Ätherkräfte feststellen, vielleicht in Form einer Säule oder Kugel. Bleiben Sie zunächst einige Schritte davon entfernt und klopfen Sie geistig erneut an. Stellen Sie sich und Ihre Absichten vor und bewegen Sie sich dann - wenn es erlaubt ist - langsam und aufmerksam in die Mitte des ätherischen Phänomens.
Sammeln Sie sich zunächst und lenken Sie dann Ihre Aufmerksamkeit nach außen. Stellen Sie Fragen und warten Sie ab, welche Emotionen und Gedanken als Antwort auftauchen. Bei etwas Übung können Sie sich so mit dem Ort unterhalten wie mit einem Menschen.
Versuchen Sie jedoch nie etwas zu erzwingen! Wahren Sie alle formellen Höflichkeiten, die Sie auch einem Menschen zugestehen würden, denn wie ein Mensch kann auch der Geist des Ortes verletzt, bedrängt oder erzürnt werden. Manche Orte sind geschwätzig, andere schweigsam - jeder spricht auf seine Weise.
Geomantieausbildung 2018
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