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Die Erde als Bewusstseinskristall

24. Feb. 2018 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Geomantie, Erde, Geometrie, Geographie | 8 Kommentare

Erde mit Merkaba

Das laute Geschrei der sogenannten „Flatearther", also Theoretikern, die aufbauen auf der christlich-fundamentalistischen Sicht, dass die Erde eine Scheibe sei, das leider immer noch das Internet durchhallt, lässt gerne übersehen, dass es viel spannendere und wesentlichere Aussagen zur Gestalt unseres Lebensplaneten gibt. Es lohnt sich, diese für einen Moment in den Blickwinkel zu rücken.

Marco Bischof hatte bereits in der Geomantiezeitschrift Hagia Chora im Jahr 2000 verschiedenste Theorien zum kristallinen Aufbau unserer Erde dargelegt. Die Artikelreihe ist als Buch „Der Kristallplanet" erschienen und gehört zu den Grundlagenwerken, wenn man sich mit der geometrischen Kristallstruktur der Erde auseinandersetzen will.

TetraederBeispielhaft soll hier lediglich auf eine These und deren philosophische und geomantische Konsequenzen Bezug genommen werden: Rudolf Steiner fasste bereits die Erde nicht als eine aus dem gasförmigen Zustand kondensierte Kugel auf, sondern als einen sozusagen kugelförmig aufgeblähten Tetraeder. Für Steiner war damit das Kerngerüst der Erde geometrisch und nicht amorph und somit geistig induziert. Die Eckpunkte des von Rudolf Steiner favorisierten Tetraeders liegen beim Vulkan Colima in Mexiko, dem Südpol, dem Kaukasus und Japan. Die Tetraederkanten laufen demnach durch die Anden, den ostafrikanischen Graben, den Karpaten und dem deutschen Mittelgebirge bis nach Südengland (Stonehenge, Avebury).

Tafelzeichnung Rudolf Steiners zur Tetraederstruktur der ErdeSchon für Steiner hatte die Idee dieses Aufbaus sozusagen geomantische Konsequenzen: „Die Erde ist an gewissen Stellen, nämlich an der Stelle der Kanten dieses Tetraeders, eigentlich noch nicht ganz zusammengekittet, ist der Weltenwärme ausgesetzt, der Sonnenwärme, der Sternenwärme; und die Folge davon ist, daß auch Linien mit Vulkanen auftreten, mit feuerspeienden Bergen, daß aber auch an anderen Stellen feuerspeiende Ausbrüche stattfinden können." Die Kanten und Spitzen des Tetraedes sind also für Steiner Eintrittskanaäle für Sonnen- und Sternenkräfte.

Steiners Idee stand dabei nicht allein. Bereits 1857 hatte der britische Geologe William Lowthian Green das Konzept von der Tetraederstruktur der Erde vorgestellt. Seine Theorie wurde später aufgegriffen und modifiziert vom Franzosen Albert Félix de Lapparent (1900) und ausgebaut vom Franzosen Marcel Bertrand (1900), den Engländern J.W. Gregory (1899, 1901) und anderen. 1986 veröffentlichte der Anthroposoph Hans-Ulrich Schmutz sein Buch "Die Tetraederstruktur der Erde" und verwies auf weitere geologische Zusammenhänge. So stellt sich die Erdgestalt polar dar: Der Landhalbkugel gegenüber liegt die Wasserhalbkugel, dem Nordpolarmeer gegenüber liegt die antarktische Landmasse usw.
Schmutz zeigt auf, dass es Zusammenhänge der Metallbildungszonen auf der Erde mit der kristallinen Tetraederstrukur gibt. So kommt es vor allem an den Kanten zur Bildung der Metallerze Gold, Silber und Kupfer. Treten Gold und Silber gemeinsam auf, so sind die Lagerstätten sogar immer (!) an die gedachten Kanten des Tetraeders gebunden.

Wir haben also geologische Belege für die Idee einer kristallin-geometrischen Erdstruktur.
Schiebt man nun 2 Tetraeder in einander, so entsteht ein Sterntetraeder, der auch Merkaba genannt wird. Bei Gnostikern und Hermetikern kam es zwischen dem 3. und 6. Jahrhundert zur Ausübung eines starken Merkaba-Mystizismus. Der Religionswissenschaftler Mircea Eliade wies dabei auf die Ähnlichkeit schamanischer „Bewusstseinsfahrzeuge" mit der Markaba hin. Symbolmythologisch wird in der Markaba ein Bewusstseins-Transformations-Instrument gesehen.
Bei jenen Theorien, die nun aus dem Tetraeder der Erde einen Sterntetraeder (Merkaba) entstehen lassen, liegen die Eckpunkte auf den acht Orten: Nordpol, Südpol, Hawaii, Azoren, Taklamakan (China), Osterinseln (Rapa Nui), Madagaskar und Ovalau (Fidji).

Legt man die Idee der Tetraeder- oder Sterntetraeder-Struktur der Erde zugrunde, wäre die Erde selbst sozusagen ein „Bewusstseins-Transformations-Fahrzeug", ein „Raumschiff", dass dazu erschaffen wurde, unseren Bewusstseinsprozess zu beschleunigen. Dementsprechend bewirkt eine esoterische Erdflucht genau das Gegenteil: Eine Verlangsamung des geistigen Entwicklungsprozesses. Es lohnt sich über die Konsequenzen eines Weltbildes weiter nachzusinnen. Willst Du die Erde tatsächlich als zweidimensional und flach, gefangen im fundamentalistischen Weltbild einer Religion verstehen, oder als kosmisches Instrument der Bewusstseinsentwicklung? Die vertiefende Beschäftigung mit der Idee der Erdstruktur auf Grundlage der platonischen Körper lohnt sich!

Buch Der Kristallplanet

Bild Merkaba © fotolia
Bild Erde Hexagramm © fotolia
Tetraeder Wikipedia
Tafelzeichnung Rudolf Steiners

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Kommentare

StefanStefan

Ok, den Artikel hatte ich noch nicht gelesen. Damit nehme ich das "Voreilig" natürlich ganz zurück, da haben Sie das Thema wirklich eingängig und gut reflektiert wiedergegeben. Danke.

Stefan BrönnleStefan Brönnle

"Voreilig" ist es sicher nicht :) Ich habe mich viel mit dem Thema, den Themenvertretern und ihrer Art zu argumentieren beschäftigt. Siehe auch: https://www.inana.info/blog/2016/01/10/welt-bilder-ueber-die-gestalt-der-erde.html

StefanStefan

Also ich finde es immer etwas voreilig, die "Flachweltler" als fundamentalistische Spinner abzutun. Für mich ist vielmehr die Frage interessant, warum denn so viele Menschen auf diese "Idee", dass die Erde Flach sein könnte, anspringen? Man darf nicht vergessen wie schwierig es ist, aus einer normalen Beobachtung heraus nachzuvollziehen, dass die Erde eine Kugel ist. Für unsere Sinne erscheint sie immer erstmal als flach!

Kleiner Lesetip:



https://inviseebleeyes.wordpress.com/2017/07/25/the-earth-might-be-flat



Abgesehen davon bin ich mir ziemlich sicher, dass viele "Flachweltler" das ganze eher als einen Schabernack betreiben,

Katja ElsnerKatja Elsner

Hallo Herr Brönnle ,

es ist eine persönliche Studie meinerseits . Ich habe bislang von mehr als 60 Pflanzen den jeweiligen platonischen Körper ermittelt , gezeichnet . Auch von Grundstücken und Häusern habe ich entsprechende Zeichnungen der platonischen Körper . Möchten Sie die Fotos von dieser Studie sehen ? Ich würde diese Arbeit mit den platonischen Körpern sehr gerne vertiefen ,veröffentlichen . Und als Gartenplanerin nach Feng Shui in den Dialog mit der Fachwelt , mit Ihnen Herr Brönnle kommen .

Katja ElsnerKatja Elsner

Hallo Herr Brönnle ,

mit der Erdstruktur auf Grundlage der platonischen Körper arbeite ich in der Gartenplanung.Die Gärten und Ihre Pflanzen schaue ich mir unter dem Gesichtspunkt der platonischen Körper an . Dadurch erhalte ich interessante Informationen bezüglich der Elemente und dem Zusammenspiel zwischen Landschaft und Mensch . Wir bewegen uns durch die platonischen Körper der Erde , und diese transformieren in ganz erstaunlicher Weise .Ein hochinteressantes Themenfeld !

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