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Unsere Pflanzengeister – Die Myrte

10. Juni 2016 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Mythen, Symbole, Pflanzengeister | 0 Kommentare

Myrte

Andere Namen: Blume der Götter, Brautmyrte, Myrtenstrauch

Der aus dem Lateinischen stammende Name botanische Name „Myrtus“ leitet sich vom Griechischen „myron“ ab, was vermutlich seinerseits aus der Semitischen Sprache stammt und bedeutet so viel wie „wohlriechendes Öl“, „Parfüm“ oder „Salböl“. Dies zeigt bereits die bevorzugte Verwendung der Pflanze.

Im antiken Griechenland war die Myrte ein Symbol der Unsterblichkeit und Aphrodite geweiht. Auch der griechische Entstehungsmythos der Pflanze verbindet Liebe und Unsterblichkeit: Myrsine war eine wunderschöne Nymphe, die mit übermenschlichen Kräften ausgestattet war. Die Göttin Minerva liebte die Nymphe, war aber auch auf ihre Attribute eifersüchtig und tötete sie daher. Da wuchs die Myrten-Pflanze aus dem leblosen Körper der Nymphe. Minerva bereute ihre Tat und übertrug ihre göttliche Liebe auf den Strauch. Seither ist die Myrte eine Schutzpflanze für alle Liebenden.

Eine andere Legende besagt, Aphrodite hätte einst dem schönen Adonis unter einer Myrte die Geheimnisse der Unsterblichkeit offenbart. Wiederum stehen Liebe und Unsterblichkeit in der Beziehung zur Pflanze.

Die Römer weihten die Pflanze der Göttin Ceres – der römischen Entsprechung der griechischen Demeter. Einer arabischen Legende zufolge soll Adam bei der Vertreibung aus dem Paradies, bei dem er selbst die Unsterblichkeit verlor, von dort einen Myrtenstrauch herausgeschmuggelt haben und in der Bibel wird die Myrte als ein Symbol der Freude und des Friedens verwendet. Selbst im Judentum steht die Myrte für die Unsterblichkeit: Beim Laubhüttenfest bindet man die Zweige der Pflanze zu einem Strauß zusammen und bewegt sie in alle vier Himmelsrichtungen als Zeichen der Allgegenwart des unsterblichen Gottes.

Auch im Brauchtum wird die Myrte mit der ewigen Liebe verbunden: Bis ins 16. Jahrhundert hinein wurde die Myrte in den Brautkranz eingeflochten. Junge Mädchen aber durften Myrtenbäumchen nicht pflegen, weil ihnen sonst jeder Freier fernzubleiben drohte. So blieb auch im Volksglauben eine mit einem Myrtenstrauch beschenkte Jungfrau für immer unverheiratet. Eine Frau, die einen fremden Myrtenkranz aufsetzt, wird nie eine Hochzeit haben. Doch diejenige, die es schafft, eine Myrte zum Blühen zu bringen, feiert gar bald Hochzeit. Jegliche Liebe kann man vernichten, wenn man die Myrte zusammen mit dem „Tränenden Herz“ und dem Kreuzkraut in der Erde vergräbt und dreimal bestätigt, dass man keine Liebe mehr für die andere Person empfindet. Schließlich wurde auch für das Hochzeitsorakel die Myrte eingesetzt: Während des Heiligen Abends ließ man zwei Myrtenblätter auf dem Wasser treiben. Jedem Blatt gab man einen Namen und verband sie dadurch mit bestimmten Personen. Wenn die Blätter sich im Wasser streiften, so war dies ein Hinweis auf die baldige Heirat dieser Personen.

Da die Myrte mit der Unsterblichkeit assoziiert ist, wird sie auch zur Helferin des „Übergangs der großen Schwelle“: Befindet sich im Haus eine Leiche, so soll man neben dem Sarg eine Schüssel mit Weihwasser stellen und darin eine Myrte legen. Jeder, der zu Besucht kommt, kann dann dem Verstorbenen mit Hilfe der Pflanze mit Wasser beträufeln und segnen. In Frankreich war es Brauch, die Myrte am Karfreitag, dem christlichen „Schwellentag“ zu pflanzen. Als Schwellenpflanze werden z.B. die Kommunionskerzen ebenso wie der Brautschleier mit den Blüten geschmückt. Auch bei spirituellen und magischen Initiationen wird die Pflanze getragen.

Das ätherische Öl der Myrte wird volkstümlich als „Engelwasser“ bezeichnet. Das Räuchern von Myrte hilft bei innerer Klärung, vermittelt Gelassenheit, Ruhe und Frieden, lindert alle Schmerzen des Lebens und der Seele und stärkt das geistige Empfinden. Der Rauch schafft eine objektive Atmosphäre und klärt die eigene Sicht der Welt. Myrte unterstützt das Verzeihen und schafft damit die Basis für den Neubeginn.

Die Blütenessenz der Myrte bringt den Gerechtigkeitssinn ins Gleichgewicht. Sie verhilft bei erlebter Ungerechtigkeit dazu, emotionalen Abstand zu gewinnen und öffnet die Augen für eigene Unfairness, da sie die Augen der Liebe öffnet.

Die Myrte – Geist der Liebe und der Unsterblichkeit

Bild © emer @ fotolia.com

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