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Landschafts-Chakren

14. Mai 2016 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Geomantie, Phänomene | 0 Kommentare

Neuschwandtein als leuchtendes Landschaftschakra

Landschafts- oder Erdchakren sind eine in der Geomantie gerne genutzte Analogie. Doch wie schon bei den Leylines ist man sich gar nicht so einig, was dies meint und wo welches Chakra zu verorten ist. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass wiederum durchaus unterschiedliche Ansätze darin bestehen, wie ein solches Chakra zu definieren ist.

Als Beispiel soll uns Europa dienen. Der Geomant Peter Dawkins beschrieb – angelehnt an den Mythos von Europa - den Kontinent als einen Stier, dessen Kopf die iberische Halbinsel darstellt. Dementsprechend verortet Peter Dawkins das Kronenchakra Europa in Santiago de Compostella und das Wurzelchakra an der Donaumündung bei Bukarest.
Der slowenische Geomant Marko Pogacnik dagegen reiht die Chakrenperlen Europas ganz anders auf. Die Krone sieht er auf Island und das Wurzelchakra auf Kreta verortet.

Pfingsten 2000 führte ich eine interessante Diskussion mit Peter Dawkins und Marko Pogacnik über Landschaftschakren, die ich hier wiedergeben möchte. Die Diskussion in voller Länge kann bei der Geomantiezeitschrift Hagia Chora nachgelesen werden: Klick

Stefan Brönnle: …Das führt mich direkt zu Peter [Dawkins], nämlich zum Chakrenkonzept. Von ihm wurden auch zwei Dinge angesprochen, einmal eine Kraftsituation, in der er ein Chakra als Rad darstellt, das den Äther bewegt, und auf der anderen Seite eine Bewusstseinssituation, wenn Peter z.B. schildert, dass dieser Raum oder ein Haus oder eine Stadt verschiedene Chakren hätten, denen jeweils eine verschiedene Funktion zugeordnet wird, wie ein Theater, ein Regierungssitz. Dahinter stehen ja eigentlich Bewusstseinsprozesse. Die Frage, die sich daraus wiederum ergibt: Handelt es sich bei diesen Chakren um Kraftzonen im eigentlichen Sinne oder um Bewusstseinsfelder?
Landschaftschakren Europas nach Peter Dawkins

Landschaftschakren Europas nach Peter Dawkins


Peter Dawkins: Ich hoffe, dass ich die Frage richtig verstanden habe. Chakras verstehe ich als Strukturen (Patterns) im Äther, die durch spirituelle, kreative Energie geformt werden, und diese Energie ist in ihrer höchsten Form die Liebe. Liebe ist Energie, kreative Energie, und diese Energie formt Muster oder Strukturen, die ihrer Weisheit entspringen. In unseren Worten ausgedrückt, sind dies Gedankenfomen. Wenn in unserem Bewusstsein eine Idee oder Vision als Gedankenform entsteht, sind die Chakras ein Ergebnis der strukturierenden Kraft dieser Gedankenform.
Ein anderes Bild, um Chakras zu verstehen, könnte neben dem des Rades auch sein, sie als Sonnen oder Sterne zu sehen, größere und kleinere. Sie strahlen Licht ab und überall, wo es Strahlung gibt, entstehen auch Energie-Kreise, beides gehört zusammen.

Stefan Brönnle: Ich glaube, dass zwischen Marko [Pogacnik] und Peter hier nicht direkt eine Differenz ist, aber ihr verwendet die Begriffe unterschiedlich. Die Frage könnte sein: Sind die Chakren natürliche Phänomene des Erdorganismus, oder sind es nicht viel mehr Resonanzfelder?

Peter Dawkins: Ich denke, sie spiegeln Geistiges, das dem Bewusstsein entspringt und sich schließlich in einer bestimmten Weise manifestiert und auswirkt. Aber es ist wichtig, zu verstehen, dass in meinem Verständnis das Geistige überall ist und nicht irgendetwas Fernes dort draußen. So kann in unseren Herzen spirituelle, kreative Energie entstehen, die dann die Strukturen unseres Bewusstseins bildet und sich schließlich in den physischen Formen unserer äußeren Welt manifestiert.
(…)

Stefan Brönnle: Marko, es drängt dich scheinbar, Peter zu antworten. Du hast ja ein ganz anderes System. Selbst wenn du den Begriff Landschafts- oder Ortschakra verwendest, siehst du dies ja eher als Organ.

Landschaftschakren Europas nach Marko Pogacnik

Landschaftschakren Europas nach Marko Pogacnik

Marko Pogacnik: Ich glaube nicht, dass wir hier mit polarisierten Ansichten weiterkommen, sondern wir haben zu lernen, dass wir uns in einer mehrdimensionalen Wirklichkeit befinden. In meinem Buch "Schule der Geomantie" habe ich mit meiner Tochter Aira, sie ist Geistheilerin, versucht, ein Konzept der Chakren vorzuschlagen, allerdings beim Menschen. Darin wirken alle Chakren auf der energetischen Ebene und gewisse Chakren auch auf der emotionalen und geistigen Ebene. Das Herzchakra wirkt z.B. auf allen drei Ebenen. So kann man sich auch vorstellen, dass es in der Landschaft verschiedene Ebenen eines Chakras gibt, und diese sind aber nicht - wie dies im Menschen der Fall ist - an einem Ort. In der Landschaft finde ich z.B. ein Herzchakra, das auf der vitalenergetischen Ebene wirkt und im demselben Holon an einem ganz anderen Ort ein Herzchakra der geistigen Ebene. Sie komplementieren sich gegenseitig, und insofern kann man nicht sagen, dass einer Recht hätte und der andere nicht. Vor ca. einem Monat war ich z.B. im Seminarhaus "Neumühle" im Saarland, wo ein Wochenende vorher auch Peter gewesen war. Frau Massa zeigte mir einen Platz, an dem sie ein Jugendcamp planen, den Peter als das Herzchakra charakterisiert hatte. Weil ich das Herzchakra an einem anderen Punkt gefunden hatte, schaute ich innerlich, wie es an diesem Platz aussah, und nahm auch eine pulsierende Herzqualität im Raum wahr. Der Ort jedoch, an dem ich das vitalenergetische Herzzentrum wahrnehme, ist anders, diese Kraft stammt aus dem Erdinneren und dient der Wiederbelebung der vitalen Kräfte. Das von Peter wahrgenommene Herzzentrum hat eine ganz andere Gestalt, ist vielmehr ätherisch und bewegt sich im Raum. Ich kann das gut so akzeptieren, beide Ebene sehen. Ich bin immer wieder erstaunt über den Reichtum der verschiedenen Phänomene. Wir müssen nur die richtige Sprache finden und unsere Wahrnehmungen koordinieren.

Peter Dawkins: Ich bin vollständig einverstanden. Eines fasziniert mich, es wäre wunderbar zu verstehen, wie alle diese verschiedenen Strukturen und Ebenen zusammenhängen. Ich denke, es müsste eine vertikale Struktur sein, die sie irgendwie verbindet. Wenn wir das entdecken könnten, würden wir uns einem wirklichen Geheimnis des Universums nähern.

Marko Pogacnik: Vielleicht kann man sich das so vorstellen: Peter spricht von einem kosmischen Einfluss, der sich aus der Engel-Ebene heraus manifestiert, d.h. aus dem Zentrum des Universums. Was ich als vitalenergetisches Zentrum wahrnehme, manifestiert sich aus der Mitte der Erde heraus. Das ist jedoch dieselbe Mitte. Es gibt noch eine dritte Mitte, die in jedem Menschen ist. Die von Peter wahrgenommene Ebene manifestiert sich von der geistigen Ebene in Richtung der Erde, und die Phänomene, über die ich spreche, treten aus der Erdmitte in Richtung der Erdoberfläche. Diese beiden Ebenen schweben übereinander, aber sie wirken zusammen. Es ist wichtig, dass sowohl die geistige Ebene als auch die vitalenergetische Ebene in einer Landschaft funktionieren. So könnte man verstehen, dass diese Ebenen verbunden sind - wären Sie da einverstanden?

Peter Dawkins: Ja, sehr.

(…)

Frage aus dem Publikum (Bettina Berger): Das klang zwar jetzt so wunderbar, wie sich Marko und Peter einig waren, aber so ganz kann ich dem noch nicht folgen. Gerade während des Workshops heute habe ich mich wieder gefragt: Marko vermittelte hier das Konzept, dass sich die Akupunkturpunkte oder Chakren eher außerhalb des Geländes der Burg befinden, dass sie teilweise verschüttet sind und gereinigt werden müssen. So wie ich Peters Konzept verstanden habe, könnte man sich die Oberfläche des Geländes ansehen und würde dann dort wahrnehmbare Zentren als Chakren finden. Wenn man genauer hinsieht, würden sich diese Konzepte, denke ich, doch nicht so ohne weiteres verstehen.

Marko Pogacnik: Ich würde sagen, dass Peter von der Ebene der Landschaftstempel spricht. Bei seiner Vorstellung des energetischen Konzepts von Edinborough hat er auch den Begriff "Landschaftstempel" verwendet. Ich arbeite selbstverständlich auch mit Landschaftstempeln, das ist im Grunde nicht getrennt zu sehen - aber worüber ich jetzt insbesondere sprechen möchte, ist der vitale Organismus der Erde, sind die Organe der Erde. Das ist eine andere Ebene als die der Landschaftstempel. In einem Landschaftstempel sind auch Impulse des Menschen, hier entstehen im Raum eine Wirbelsäule und Chakren. Ich sehe aber auch, dass ein Berg seine Chakren hat, und der Mensch darf sie nicht einfach zertrampeln. Ich setze mich dafür ein, dass die Erde auch ihre Rechte hat, sie ist auch jemand. Dafür stehe ich. Die geistige Ebene, in der Mensch, Erde und Kosmos miteinander spielen, ist mir aber genauso wichtig, und ich arbeite auch damit. Es ist nicht möglich, die Organe der Erde im Raum zu bewegen, aber auf einer spirituellen Ebene ist das wohl möglich.

Bettina Berger: Ich finde diesen Punkt sehr spannend und möchte gerne noch weiter fragen. Marko ist sozusagen der Anwalt der Erdchakren und Peter möglicherweise der Anwalt der Chakren, die mehr aus der geistigen Welt kommen. Zwischen diesen Ebenen gibt es ja - so wie ich Markos Arbeit erlebt habe - oft Differenzen und Schwiergkeiten. Die Ebene der Erd-Chakren wurde offenbar nicht richtig wahrgenommen , sie müssen vielfach gereinigt und ihre Geschichte aufgearbeitet werden. Es wäre doch spannend, hinzusehen, wo es diese Differenzen möglicherweise gibt und was passiert, wenn diese beiden Vertreter oder die Chakren versuchen, sich darüber auszutauschen, wo sie sich vielleicht missverstanden oder verkehrt wahrgenommen haben.

Peter Dawkins: Ich sehe eigentlich keinen Unterschied zwischen dem, was Marko sagt, und dem was ich versuche, auszudrücken. Ich habe erklärt, dass die Welt des Geistes nicht irgendwo fern ist, sondern in der Mitte von uns allen, und dies schließt auch die Erde ein. Ich bin sehr einverstanden, wenn Marko sagt, dass das Herz der Erde die Chakra-Effekte hervorruft, vom Innersten der Erde bis an die Oberfläche und weit in das Sonnensystem und das Universum hinein. Gleichzeitig denke ich, die andere Polarität ist genauso wahr, dass, was um uns ist, sich auch innerlich manifestiert, es ist eine doppelte Wahrheit, zwei Pole desselben. Man kann sehr einfach bereits in diesem Raum sehen, wie verschiedene Chakrasysteme entstehen können. Dieser Raum ist von Menschen gemacht, das Chakrasystem hier ebenfalls, es ist kein natürlicher Teil der Erde. Aber die Erde kann ihre eigenen Chakrasysteme hervorbringen entsprechend der Funktion, die sie erzeugen möchte. Wenn wir uns vorstellen, dass wir die Erde sind, dann möchten wir bestimmte Funktionen ausüben, um uns auszudrücken. Im Moment haben wir diesem Raum für eine Podiumsdiskussion arrangiert. Also ergibt sich ein Herzzentrum hier, wo die Blumen sind, wir Sprecher sitzen hier im Hals-Bereich und das Publikum im Bereich der rezeptiveren Chakren. Aber wenn wir diesen Raum anders nutzen, würden sich die die Chakras durch die geänderte Funktion auch an einen anderen Ort hinbewegen. Ich denke, der Planet Erde tut dasselbe. Marko hat sehr gut erklärt, dass es hier verschiedene Funktionen und Ebenen gibt….

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Bilder © Stefan Brönnle

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