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Unsere Pflanzengeister - Die Walnuss

10. Jan. 2016 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Mythen, Symbole, Pflanzengeister | 0 Kommentare

Walnuss
Andere Namen: Welschnuss-Baum, Nussbaum, Christnuss, Wallnuss, Welsche Nuss, Steinnuss, im Englischen auch Jupiter's Nuts.

Über Griechenland und Italien kam die Walnuss erst durch die Landgüterverordnungen Karls d. Großen nach Mitteleuropa. Damals hieß der Baum noch „wähIisch Nuz“ oder auch „Welschnuss“.

Der botanische Gattungsname „Juglans“ ist ein lateinisches Lehnwort des griechischen „Diòs bálanos“, was „Eichel des Zeus“ heißt. Die Walnuss galt in Griechenland als eine Speise der Götter. Bei Hochzeiten streuten die Griechen Walnüsse als Glücksbringer und Fruchtbarkeitsförderer unter die Gäste. Seine Beziehung zu Zeus bzw. Jupiter zeigt sich auch in diesem Volksglauben: Trägt man Walnüsse bei sich, soll dies den Blitzschlag anziehen, weshalb sie bei Gewittern nicht mitgeführt werden sollten. In Marseille dagegen galt die Nuss als Schutz vor dem Blitzschlag.

Walnussbäume gehören zu den ältesten bekannten Bäumen überhaupt. Ihre Geschichte geht zurück bis ins Jahr 7.000 vor Christus. Aus ihrer Heimat in Persien gelangten sie über Zentralasien und China bis ins antike Griechenland, später auch ins Römische Reich. Die Römer siedelten die Nuss später in nördlichen Breiten an.

Die Walnuss ähnelt mit Schale und Kern den Signaturen des Kopfes (Schädeldecke) und des Gehirns (Kern mit "Hirnwindungen" und Kernhäutchen als "Hirnhaut"). In der Sympathiemedizin wird daher z.B. Fieber auf den Nussbaum übertragen, wenn vor Sonnenaufgang ein Zettel in den Stamm gesteckt wird, auf dem der Name des Erkrankten steht. Dazu muss ein Splitter aus dem Stamm geschnitten und folgender Spruch aufgesagt werden:

„Nussbaum ich komme zu dir,
nimm meine siebenundsiebzigerlei Fieber von mir,
ich will dabei verbleiben.“

Werden Walnüsse unter einem Hut oder am Kopf getragen, schützen sie vor Sonnenstich und gegen Kopfschmerzen. Aus dem 17. Jahrhundert stammt der Glaube, ein Nuss-Amulett würde gegen Epilepsie helfen. Die Walnuss war dem slawischen Stammesgott Triglav (der Dreiköpfige) geweiht, auch hier widerspiegelt sich die Signatur des Kopfes und die Tatsache dass die Nüsse oft in Dreiergruppen wachsen. In Stettin pflanzten die Slawen zu Ehren des Gottes einen Walnussbaum. Die Sage erzählt, dass Bischof Otto von Bamberg diesen 1127 fällen ließ.

Die Walnuss galt gewissermaßen als ein Tabubaum: Vom römischen Gelehrten Plinius (1. Jahrhundert) stammt die Weisung, niemals unter einem Walnussbaum zu schlafen, da dies für den Schläfer im schlimmsten Fall tödlich enden könnte. Schon alleine der Schatten des Baums lässt nicht zu, dass andere Pflanzen in seinem Umkreis wachsen und der Geruch kann Kopfschmerzen erzeugen. Oder aber der Schläfer stirbt noch im selben Jahr.

Eine Weisheit aus einem altjüdischen Buch rät: „Dieweil sich die Teuffel zu neunt zusammengesellen, so ist es gefährlich wann einer unter einem Nußbaum schlaffet, dann siehe die Teuffel wohnen auf demselben, dann an einem jeden Zweig, der an einem Nußbaum ist, hangen neun Blätter“.

Auf Friedhöfen war der Walnussbaum oft zu finden, denn unter den Bäumen sollen die Seelen der Verstorbenen wohnen.

Auch in der Zukunftsschau findet die Nuss Verwendung: So werden an Weihnachten oder an Silvester drei Nüsse an die Anwesenden verteilt: Ist die erste Nuss, die aufgemacht wird, Schwarz, bedeutet dies auf schwere Krankheit oder Tod. In Bulgarien werden an Neujahr zwölf Nüsse für die kommenden zwölf Monate aufgemacht: Je nach Beschaffenheit der Nüsse werden auch die Monate des Jahres. Um festzustellen, ob man den Partner fürs Leben gefunden hat, werden an Weihnachten oder an Silvester werden zwei Nussschalen in eine Schüssel mit Wasser getan. Anschließend wird das Wasser bewegt. Kommen die zwei Schalen aufeinander zu, ist es der Partner fürs Leben, treffen sie sich nicht, werden sich die Liebenden wieder trennen.

In Frankreich und England werden die Nussschalen von Pärchen ins Feuer geworfen. Wenn diese nicht krachen, wird die Ehe glücklich, krachen sie jedoch, gibt es auch in der Ehe viel Krach. Die Walnuss galt als Zeichen der Fruchtbarkeit und das sei der Grund, warum man am Vorabend einer Hochzeit der Braut ein Korb mit Baumnüssen in die Schlafkammer habe poltern lassen, woraus sich der Polterabend ableiten lässt.

Die Walnuss als Tabu- und Götterbaum ließ sie auch zum Schutzbaum gegen böse Magie werden. Augustinus ordnete die Walnuss Christus zu. So gilt sie auf den Inseln im Westen Schottlands als Schutz gegen den bösen Blick. Auch war es in einigen Orten Brauch, den Tieren am Heiligen Abend eine Schnitte Brot mit Salz und einem Walnusskern zu fressen zu geben. Ein Nussbaumzweig an die Tür gehängt, hält bösen Zauber vom Haus fern. Ab etwa dem Mittelalter änderte sich die Symbolkraft der Walnuss und ihr wurde zugeschrieben, dass sie Unglück bringen würde.

Die Blütenessenz der Walnuss verhilft dazu, sich in neuen Lebensabschnitten besser zu Recht zu finden: Umzug, Trennung, Pubertät. Auch hier ist sie Schwellenhüterin und führt in Prozesse hinein, die uns verändern.

Die Walnuss - Verbindung zu den Göttern



Bild © Thinkstock
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