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Alte Götter: Hel

09. Okt. 2015 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Mythen, Götter | 0 Kommentare

Die Göttin Hel: Halb positiv, halb negativ

Die Göttin Hel ist die germanische Totengöttin, Tochter des Loki und der Riesin Angrboda. Ihre Haut wird beschrieben als zur Hälfte normal und zur anderen Hälfte blau-schwarz. So ist sie halb tot und halb lebendig. Hel herrscht über ihr eigenes gleichnamiges Reich: Das Totenreich Hel. Schon die Etymologie dieses Wortes ist interessant. So stammt Hel von „helen“ ab, wie wir es in unserem Wort „verhehlen“ noch nutzen und bedeutet hier so viel wie „verbergen“ oder „unsichtbar machen“. Hel ist also die verborgene, die unsichtbare Göttin. Auch ihr Reich ist den Blicken entzogen – im Jenseits. Etymologisch bildet Hel den unmittelbaren Wortstamm zum englischen „hell“ ebenso wie zum deutschen „Hölle“. Die Unterweltsvorstellung der Germanen ging ein in die christliche Höllenvorstellung. Ins Totenreich der Göttin Hel kamen Menschen, die an Krankheit oder Altersschwäche gestorben waren, im Kampf gefallene Krieger dagegen kamen nach Walhall.

Die Geschwister der Hel sind die lebenserhaltenden und lebenszerstörenden Prinzipien: Die Midgardschlange, die die Welt der Menschen umschlingt und der Fenriswolf, der sie einst zerstören wird. So wird Hel auch die Rune Hagalaz zugeoordnet, die Rune der Zerstörung und der Wiederentstehung.

Im Reich Helheim, fernab vom Licht der Sonne ist auch der Ursprung allen Seins und Lebens. So wird auch in Hel eine germanische Adaption der Großen Göttin erkennbar, die Leben schenkt und Leben nimmt. Im Sagenraum wird aus ihr die Frau Holle. In dieser noch stark matrifokal geprägten Sicht, ist das Reich der Totengöttin durchaus nicht nur trist. Es ist ein Reich mit geschmückten Hallen, die die Menschen aufnehmen und nur die brutalsten und menschenverachtendsten kommen in den Saal Eljudni ("Plage") oder gar zum Rastrand, wo der Drache Nidhöggr lebt.

Auch erscheint die Göttin Hel als Göttin des Feuers, die einen mit reinigendem Feuer gefüllten Kessel-Schoß besitzt. Was im Christentum vielleicht einmal zum Fegefeuer wurde hat hier einen regenerierenden und transformierenden Ansatz.

Die Portale nach Hel oder Helheim lagen in germanischer Vorstellung in bestimmten Landschaftssituationen. Aus dem Totenreich floss der Fluss Gjöll, deshalb mussten sie von Wasser geprägt sein. Seen galten als bevorzugte Tore in das unterirdische Reich der Göttin Hel.

Ortsnamenbezüge

Die Ortsnamen sind deutlich mit dem Namen der Göttin geprägt: „Hel-“, manchmal aber auch „Hell-“ oder gar „Höll-“ Orte. Typische Beispiele, die auch mit einem See als Portal verbunden sind, sind die Berliner „Blanke Helle“, der „Höllsee“ in Bayern, der „Hollenteich“ auf dem Hohen Meissner, oder das „Holleloch“ bei Schlitz

Bild © Stefan Brönnle

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