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Unsere Pflanzengeister - Der Bärlauch

16. März 2015 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Mythen, Symbole, Pflanzengeister | 0 Kommentare

Bärlauch-Feld

Andere Namen: Hexenzwiebel, Wurmlauch, Zigeunerlauch, Zigeunerzwiebel, Waldknoblauch, Ramson

Der Artname ursinus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "für Bären geeignet", der Gattungsname allium ist der lateinische Name für "Knoblauch". Auch im Deutschen hat der Bärlauch eine enge Verbindung zum Bären. Wie der Bär erwacht auch der Bärlauch im Frühjahr seine „Höhle” in der Erde und sprießt mit voller Kraft. Angeblich gehörte der Bärlauch auch zu einer der frühen Pflanzen, die der Bär aß, um nach der Winterruhe wieder zu Kräften zu kommen. Die Römer nannten den Bärlauch Herba salutaris (heilsames Kraut).

Zeitgleich herrschte jedoch auch der Glaube vor, dass Pflanzen mit Tieren verbunden sind und durch den Verzehr einer solchen Pflanze konnte man auch die Kraft des Tieres in sich aufnehmen, in diesem Falle die des Bären. Die Bärin wiederum ist ein altes Symbol für die Erde selbst und Ihre Göttin. So ist der Bärlauch auch mit der Erde selbst und ihrer spirituellen Kraft verbunden. Die Römer weihten den Bärlauch daher der Göttin Ceres.

In jungsteinzeitlichen Siedlungen des Alpenvorlandes fand man Überreste von Bärlauch. So ist es wahrscheinlich, dass die Menschen ihn bereits vor 5000 Jahren kannten und aßen. Die walisischen Kelten verehrten die Pflanze und aßen sie vor der Schlacht, um gestärkt davon in den Kampf zu ziehen. Ihr Genuss sollte auch eine von Kampfwunden ausgehende Blutvergiftung verhindern können. So zeigte auch das Waliser Wappen ursprünglich einen Bärlauch. Noch heute wird am Nationalfeiertag in Wales, St.Davids-Day am 1. März traditionell Lauch an der Kleidung getragen.

Die Germanen sahen im Bären ein Seelentier (Totem), so galt auch hier der Bärlauch als heilige und magische Pflanze. Die in manchen Landstrichen heute noch übliche Bezeichnung "Ramser" oder "Rämsch" stammt vom germanischen Ausdruck hramusan (Bärlauch = Ramson) beziehungsweise vom althochdeutschen Ausdruck ramsada. Das mittelhochdeutsche Wort Rams findet sich noch heute in vielen Ortsnamen, etwa Ramsthal, Ramsloh oder Ramsau (Deutschland).

Wie viele Lauch-Pflanzen schützt auch der Bärlauch vor Hexen, bösen Geistern, Vampiren und Schlangen. In Thüringen gibt es bis heute das so genannte Ramschelfest (Ramson = Bärlauch). Es findet am ersten Sonntag vor Walpurgis statt. Zu Walpurgis soll dem Volksglauben nach der Bärlauch seine stärkste magische Kraft haben. An diesem Tag ging die Bevölkerung kleiner Dörfer bei Erfurt in die Wälder um Bärlauch zu sammeln und sich damit zu schmücken. Auch andernorts gab es ähnliche Bräuche: Mädchen und Knaben gingen in den Wald und sammelten den Bärlauch. Kamen sie mit ihm ins Dorf zurück, wurde dieser den Kühen zu fressen gegeben, um einen Schutz gegen böse Geister und Dämonen zu erwirken. Wer einen Dieb, der etwas gestohlen hat, im Traum sehen wollte, band Bärlauch und Brot an seinen linken Arm und ging so schlafen. Durch Bestreichen der Brust mit Bärlauch (Hexenzwiebel) kann man Hexen abwehren. Man muss sie aber vor der Walpurgisnacht sammeln, da in dieser die Hexen dem Bärlauch die Kraft nehmen. Aus dem Saft des Bärlauchs, gemischt mit Korander, stellten die Bömer Liebestränke her.

Die Zigeuner setzen ihren Jahresvorrat an Bärlauch in Öl oder als Tinktur in 90°/oigem Alkohol an. Sie nennen die Pflanze den „Jungbrunnen der Zigeuner“ und setzen sie bei Akne, Pilzerkrankungen, Ekzemen, zur Blut- und Darmreinigung ein und bei Epidemien, um sich gegen Infektionskrankheiten zu schützen. Die Indianer Nordamerikas benutzten ihn zum Kochen, gemahlen mit Tierfett als antiseptische Salbe und als Absud oder Tinktur um Harngries zu behandeln.

Die Bärlauch-Blütenessenz verhilft dazu innere Trägheit und seelischen Ballast loszulassen und sich wieder mit Schwung zu erfüllen. Sie fördert Ausgeglichenheit und Milde.

Der Bärlauch - Geist der erneuernden Wiederverbindung mit der Erde



Bild: © sandra zuerlein - Fotolia.com

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