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Unsere Pflanzengeister - Die Fichte

22. Dez. 2014 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Mythen, Symbole, Pflanzengeister | 0 Kommentare

Fichten unter einem Himmel mit Nordlichtern

Andere Namen: Feichte, Krestling, Rottanne, Schwarztanne, Gräne, Pechtanne

Die Germanen sahen in der Fichte eine heilige Verbindung zwischen himmlischer und irdischer Lebenskraft. Ebenso war in Sibirien die Fichte DER Weltenbaum. Sie verband die verschiedenen Seinsebenen der Wirklichkeit miteinander. Die Yakuten glauben, dass die Schamanen auf Fichten geboren werden und in den Nestern in seinem Geäst aufwachsen.

"Guten Morgen, Frau Fichte, hier bring ich Dir die Gichte". Mit diesem Spruch wurden Krankheiten wie Rheuma auf den Baum gewendet (abgegeben). Viele ähnliche Heilungsbräuche zeigen die Fichte als mit großer Heilkraft ausgestattet: Wer lästige Mitesser loswerden will, reißt eine junge Fichte mit der Wurzel aus und steckt sie verkehrt herum wieder in die Erde. Wer dagegen Hühneraugen loswerden will, soll rückwärts um eine Fichte gehen, einen Zweig umknicken und danach wieder weggehen, ohne sich umzudrehen. Warzen lässt man verschwinden, indem man den Sand, der von den auf die Erde hängenden Zweigen einer alten Fichte berührt wurde, dreimal auf die Warze streut. Unverwundbar wird man gar für einen Tag durch die Samen eines nach oben wachsenden Fichtenzapfens, wenn man sie morgens auf nüchternen Magen verspeist.

Die Völker des Orients feierten den Tod (Herbst) und die Wiederauferstehung (Frühling) der Vegetation. Immergrüne Bäume spielten dabei seit jeher eine herausragende Rolle als Symbol der Überwindung des Todes und der Unendlichkeit des Lebens. Auf diese Tradition als Lebensbaum und Weltenachse greift symbolisch auch die Fichte zurück, wenn sie bei uns als Weihnachtsbaum Anwendung findet. Das Aufstellen von Fichten zur Wintersonnwende geht weit in die vorchristliche Zeit zurück. Im Jahr 1539 stand der erste Weihnachtsbaum im Straßburger Münster. Auch wenn die Kirche zunächst darum bemüht war, diesen ursprünglich heidnischen Brauch abzuschaffen, war der immergrüne, lichtbringende Baum einfach zu beliebt. Auch die anderen Elemente des Weihnachtsbaumes verweisen auf die Wintersonnwendfeste: Die - ursprünglich roten - glänzenden Kugeln sind Symbole des Apfels, der seinerseits einen Bezug zum Lebens- und Weltenbaum herstellt. Gold und Silber schmücken den Baum als Symbole der Fülle und die Spitze wird vom Polarstern gekrönt, der erneut den Bezug zum Weltenbaum bildet.

Auf ähnliche Weise kommt die Fichte als axis mundi (Weltenachse) z.B. beim Richtfest zum Einsatz. Der Baum erschafft eine Verbindung zur geistigen Welt und bindet so das Haus an kosmische Kräfte an. Auch Maibäume werden häufig aus Fichten hergestellt. Er symbolisiert ebenso eine Weltenachse und die Vermählung der Erdmutter mit Vater Himmel zur Förderung der Fruchtbarkeit.
Fichtengrün als Girlanden und Tischschmuck bei Hochzeiten und anderen Feierlichkeiten sind Zeichen einer ewigen Lebensgemeinschaft. Darum wundert aus nicht, dass z.B. zur Hochzeit in regionalen Bräuchen Fichten gesetzt werden.

In der rituellen Räucherung hat die Fichte reinigende Wirkung und schützt vor negativen Energien. Der physische Raum wird dadurch mit dem geistigen Raum, dem Paradies verbunden. Die Fichte richtet aus und bietet dadurch Orientierung.
Die Blütenessenz der Fichte hilft uns, den rechten Weg und richtige Einstellung zu finden, wenn wir uns in die falsche Richtung verrennen. Sie befreit uns von Verstrickungen fanatischen Ursprungs und bestärkt uns bei der Lösung von Abhängigkeiten durch Alkohol und Drogen.

Die Fichte - Geist der Verbindung zwischen den Welten (axis mundi)


Bild © Thinkstock

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