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Der geopferte und wiederauferstandene Gott

13. Apr. 2017 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Mythen, Symbole, Schamanismus | 0 Kommentare

Abbilder von Adonis, Dumuzi, Dionysos, Osiris und Chrstus

Gott liebte seinen Sohn, doch er wurde geopfert und starb. Sein Blut tränkte die Erde. Doch blieb er nicht für immer tot: Der Herr ist auferstanden!

Als gläubiger Christ wissen wir, dass sich diese Sätze nur auf einen beziehen können: Auf Jesus Christus…. Falsch! Vielmehr ist der Mythos des geopferten Gottes oder Gottessohnes und seine Wiederauferstehung ein Urmythos der Menschheit. Seine Varianten sind so zahlreich, dass wir hier nur einige beleuchten können:

Dumuzi ist ein sumerischer Gott, dessen Name „rechtmäßiger Sohn“ bedeutet. Er ist der Sohn des obersten Gottes Enki. In vielerlei Hinsicht ist er identisch mit dem babylonisch-assyrischen Tammus, oder Tamuz, dem Sohn der Astarte. Dumuzi (im Bild mit seiner Geliebten Inanna) nennt sich selbst „der Hirte“. Dumuzis Tod und seine jährliche Wiederauferstehung wurden von den Sumerern jährlich in großen Festen gefeiert.

Adonis ist ein phönizischer, später auch griechisch-römischer Vegetationsgott. Sein Name leitet sich vom semitischen „Adon“ für „Herr“ ab. In dem späteren griechischen Mythos um Adonis wird der Gott vom wütenden Ares (Mars), der sich in einen Eber verwandelt hatte, getötet. Das Blut des Adonis benetzte die Erde und machte sie fruchtbar. Zeus verfügte, dass Adonis ein Drittel des Jahres in der Unterwelt bei seiner Geliebten Persephone weilen sollte, ein Drittel des Jahres nach seiner Wiederauferstehung bei Aphrodite und während eines Jahresdrittels konnte er frei verfügen.

Osiris („Sitz des Auges“)ist ein ägyptischer Gott der Unterwelt und der Wiedergeburt. Osiris wurde durch seinen Bruder Seth getötet und zerstückelt. Seine Körperteile wurden über das Land verstreut. Doch die Geliebte des Osiris, Isis, suchte alle Körperteile und fand sie – bis auf einen. Sie setzte den Körper wieder zusammen, was zur Auferstehung des Osiris führte. Seinen Phallus hatte Isis jedoch nicht gefunden. Sie bildet ihn selbst aus Gold, befruchtete sich als Jungfrau damit selbst und gebar Horus (Jungfrauengeburt).

Dionysos ist der geliebte Sohn des Zeus (und nach einer Version der Demeter). Doch seine Gattin Hera – rasend vor Eifersucht – trieb die Titanen an, Dionysos zu töten und so wurde der Gott von den Titanen in sieben Teile zerrissen. Die Urmutter Rhea sammelte die Teile zusammen legte Sie in die Erde, wo die „Erdentsprossenen“ ihn kochten und wieder zusammenfügten. Aus Resten der Asche des Dionysos entsprang der erste Weinstock: „Ich bin der Weinstock – Ihr seid die Reben!“

Jesus Christus ist der Sohn Gottes und der Jungfrau Maria. Er wurde gekreuzigt und seine Glieder zerschlagen. Sein Blut benetzte die Erde. Nach dem Tod wurde er in eine Höhle der Erde gelegt und nach drei Tagen war er auferstanden. – Irgendetwas Bekanntes dabei?

Der Urmythos der Opferung, Zerstückelung, der Wiederzusammenfügung und Auferstehung ist ein urschamanischer Mythos. Oft wird der Körper des Initianten auch zu Asche verbrannt wie der des Dionysos. In vielen Kosmogonien der Welt entsteht die Welt erst aus der Zerstückelung von kosmischen Menschen, Riesen oder Göttern. Die mittelamerikanische Gottheit Quetzalcoatl erzeugt ein Menschengeschlecht, indem er sein Glied abschneidet und das Blut der „Herrin des Schlangenschurzes“ zu trinken gibt. Die Gestalt dieser Göttin wird dargestellt mit vielen abgeschnittenen Gliedern, die an ihrer Hüfte hängen.

Und so trinken auch die Christen symbolisch das Blut Christi und essen seinen Leib bei der Eucharistie, um zum „neuen Menschen“ zu werden.

Bilder: Wikipedia

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