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Über die Sorglosigkeit für unsere Kinder

23. Feb. 2017 | Von: Stefan Brönnle | Kategorien: Elektrobiologie | 0 Kommentare

GSM-Sendemast an einem Spielplatz

Wir zeigen ein paradoxes Verhalten in Bezug auf den Schutz und die Fürsorge unserer Kinder. Einerseits herrscht ein großes Misstrauen, ja Verängstigung von Eltern, wenn sich ihre Kinder alleine in der Natur bewegen. So entstehen kaum noch Zeiträume, in denen Kinder „für sich“ sind und die spezielle Spezies der „Helikopter-Eltern“, die ihre Kinder nicht mehr aus den Augen lassen, nimmt rasant zu. Andererseits werden offensichtliche Gefahren für die Kinder ausgeblendet und verharmlost. Mit geradezu fahrlässiger Nachlässigkeit wird sowohl im öffentlichen wie im privaten Raum mit dem Thema hochfrequenter Strahlung und deren Wirkung auf Kinder umgegangen.

Spielplätze und Schulen im unmittelbaren Umfeld von Mobilfunk-Sendeanlagen sind keine Seltenheit. Hier werden Immissionswerte erreicht, die schon an Körperverletzung grenzen. Persönlich habe ich im Daueraufenthaltsbereich von Kindern wie dem Pausenhof einer Grundschule schon 20.000 µW/m2 (der Grenzwert in Russland) gemessen. Zum Vergleich: Die Elektrobiologie spricht bereits bei einer hochfrequenten gepulsten Strahlung von 100 µW/m2 von einer extremen Belastung. Auf Pausenhöfen und Spielplätzen sind die Kleinsten hier also dem zweihundertfachen Wert ausgesetzt. Ab 10.000 µW/m2 wurden bereits DNA-Schäden nachgewiesen.

Handymast an Spielplatz

Weil die Eltern auf dem Spielplatz gerne im Netz surfen möchten – und das möglichst ohne Zeitverzögerung - wird die Gesundheit der Kinder auf das Gröbste gefährdet. Bereits im Mai 2011 stufte die WHO Handys und andere funktechnischen Geräte wie W-LAN – und dazu gehören auch W-LAN-nutzende Spielzeuge – als „möglicherweise krebserregend“ (Kategorie 2B Risiko) ein. Und die WHO gehört nicht gerade zu den progressiven Organisationen. Im Oktober desselben Jahres sprach James McNamee von der „Health Canada“ eine dringliche Warnung aus: „Kinder reagieren auf eine Vielzahl von Stoffen sensibler als Erwachsene, denn ihre Gehirne und Immunsysteme befinden sich noch in der Entwicklung. Also kann man nicht sagen, dass das Risiko für einen jungen Erwachsenen genauso hoch ist, wie für ein Kind" (Globe and Mail 2011). Ihm folgte Dr. Anthony Miller von der „University of Toronto's School of Public Health". Miller forderte, basierend auf neueren Forschungen, die WHO-Einstufung für die Mobilfunktechnologie von 2B zu 2A (“wahrscheinlich krebserregend” aufzuwerten. Das Thema ist nicht neu. In einer Studie aus dem Jahr 1996 (also vor über 20 Jahren!) konnte bereits ab Strahlungsimmissionen von 1600 µW/m2 (8% der oben erwähnten Schulhof-Messungen!) eine Verdoppelung von Leukämie bei Kindern nachgewiesen werden (Hocking 1996).

Strahlenaufnahme bei Kindern

“Von der Installation von Mobilfunksendeanlagen in der Nachbarschaft von Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern wird dringend abgeraten”

Deutsche Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Dezember 2000

Auch der Europarat empfahl in seiner Resolution von 2011:

„…alle Handys, DECT-Telefone, WLAN- oder WLAN-Systemen an Schulen und in den Klassenräumen verbieten,…“

Doch dies schert uns alles nicht. Bäume, Wald, Wiese stellen in den Augen betroffener Eltern eine Gefahr dar, für deren Kontrolle man seinem Kind gerne ein Mobiltelefon schenkt.

Tipp: Elektrobiologie für Geomantien & Feng Shui Berater

Fotos Spielplatz © Stefan Brönnle

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